Borreliose: Hoffnung - werden die ICD-Codes für Borreliose geändert?

Die WHO entwickelt die Internationalen KlassifiKationen der Krankheiten, ICD (Internat. Classification of Diseases). Die meisten Länder auf der Welt nutzen diese ICD-Codes für die Definition und Diagnose von Krankheiten - sie gehören zum Standarddiagnosemittel für die Epidemiologie, das Gesundheitsmanagement und für klinische Zwecke.

 

Ein globales Netzwerk gegen institutionalisierte Diskriminisation und ein Ad Hoc Kommitee arbeiten gegenwärtig daran, Änderungen für die Codierung bei Lyme-Borreliose zu erreichen.

 

Das Problem: Die gegenwärtigen ICD-Codes für Lyme-Borreliose repräsentieren nur sehr beschränkte Manifestationen der Lyme-Borreliose. Die vielfältigen Krankheitsbilder der Multisystem-Infektion werden mit den ICD Codes kaum abgebildet. Diese fehlenden Codes wiederum sorgen dafür, dass Borreliose-Patienten unzureichend diagnostiziert und behandelt werden, was gegen die Menschenrechte verstößt.

 

Die institutionalisierten Hindernisse gilt es zu überwinden und damit die bisherigen ICD Codes für Lyme-Borreliose, die in elektronisch-medizinischen Systemen eingebettet sind, die zur Software für klinische Entscheidungen gehören und die von Medizinern (für die Diagnose) und von Gesundheitsversicherungen genutzt wird. Werden diese Systeme mit Symptomen konfrontiert, die nicht zu den Krankheitscodes passen, werden sie automatisch einer "unspezifischen Erkrankung" mit "experimenteller Behandlung" zugeordnet, was insbesondere in den USA von Versicherungen nicht bezahlt wird.

 

Patienten, die an der Spätform der ICD10 Lyme-Borreliose leiden, erhalten auf diese Weise keinen Zugang zu Behandlungsoptionen für die verschiedenen Stadien und Komplikationen der Infektion, einschließlich zusätzlicher Komplikationen durch zusätzliche andere zeckenübertragene Co-Infektionen.

 

Patientenzentrierte Therapieoptionen werden von den Versicherungen nicht erstattet.

 

Das Recht auf eine partizipative Entscheidungsfindung wird verweigert, weil die Therapieoptionen für komplexe und persistierende Fälle mit den Codes nicht abgedeckt werden und diese damit "unsichtbar" bleiben.

 

Viele Mitglieder dieses neuen, globalen Netzwerks arbeiten im wissenschaftlichen und medizinischen Bereich bereits seit Jahrzehnten am Thema Borreliose. Sie beraten u. a. auch die WHO und möchten neue Borreliose-ICD-Code-Kategorien entwickeln. Die Empfehlungen sollen dann der WHO vorgestellt werden.

 

Wie immer, stirbt die Hoffnung zuletzt ...

 

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